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Säurekleber: Kontrollieren Sie, ob das Aquarell rückseitig am Passepartout mit Säureklebstreifen, z.B. Tesafilm befestigt wurde. Diese müssen sofort entfernt und durch säureneutrale Papierklebestreifen ersetzt werden! Säurekleber wandern innerhalb von 20 bis 30 Jahren durch das Papier und hinterlassen im Bild einen dunklen Streifen, der sich nicht mehr restaurieren lässt. Säurekleber gibt es seit Anfang der fünfziger Jahre, so dass erst ab etwa 1970 die schädigende Wirkung bekannt wurde. Viele Künstler wie Karl Prokop haben deshalb in Unkenntnis ihre Arbeiten auf Papier mit Säurekleber auf (meist dünne) Passepartouts (ohne Schrägschnitt) montiert, wobei der Klebestreifen rückseitig häufig in den Bildbereich ragt. Die Klebewirkung der säureneutralen Papierklebestreifen (meist braunes Papier, Gummierung wird mit Wasser angefeuchtet) ist nahezu unbegrenzt, Tesafilm dagegen verrottet. Sollte ein Bild innerhalb des Passepartouts verrutschen, ist das ein untrügliches Zeichen, dass es mit Säureklebstreifen befestigt wurde. |
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Rahmen: Der Rahmen ist natürlich Geschmackssache. Er sollte sich aber dem Bild unterordnen und kein „Eigenleben“ führen. Eine nicht zu schmale, schlichte Leiste ohne Profil ist meistens die beste Lösung. Eine rückseitige Verklebung mit Papierklebestreifen schützt das Bild vor Staub. Rahmenlose Glashalterung - eine Modeerscheinung der 60er Jahre - bietet keinen Schutz vor Staub. Nicht spiegelndes Refloglas nimmt dem Bild zuviel Brillanz und Kontrast, es mindert die Leuchtkraft der Farben. Wenig spiegelndes Museumsglas (70%) bekommen Sie zu erschwinglichen Preisen u.a. in Rosenheim bei Frames & Pictures, Rathaus-Str. 6 |